Qualität & Sicherheit | 28.07.2017

Herzlicher Empfang

Eine Woche nachdem unsere Schülerinnen Katharina Lychowid, Lou-Marie Gershoff und Julia Schmöller den Flug nach Indien angetreten haben, habe auch ich mich auf den Weg gemacht, um die drei im Nityaseva Hospital in Shevgaon zu besuchen.

Ohne anfängliche Begleitung sind die Schülerinnen von den neuen Kolleginnen an ihrem vorübergehenden Arbeitsplatz erwartungsgemäß herzlich aufgenommen worden. Die Angst vor der fremden Kultur und den dort lebenden Menschen konnte somit schnell ad acta gelegt werden. Die drei mussten sich jedoch zunächst an die ungewohnten Arbeitsbedingungen im ländlichen Nityaseva Hospital anpassen. Das bedeutet, dass sechs Tage die Woche von früh bis spät gearbeitet werden musste. Am Abend war somit oftmals nur noch Zeit für eine kurze Dusche bevor alle müde ins Bett fielen.

Eine weitere kleine Hürde stellt die Sprachbarriere dar. Zwar sprechen die verantwortlichen Schwestern und Regierungsmitarbeiter gutes Englisch, die Patienten können sich aber meist nur mit einer der vielen indischen Sprachen verständigen. Für die richtige individuelle Pflege und um die Wünsche der Patienten berücksichtigen zu können, muss also eine Schwester des Krankenhauses dolmetschen.

Teilweise bestätigte sich die Befürchtung, dass der Gesundheitszustand der Schülerinnen unter dem permanenten Kontakt mit fremden Krankheiten leiden könnte. Alle drei hatten trotz vorheriger Impfungen und Vorsichtsmaßnahmen mit leichten Erkrankungen zu kämpfen, glücklicherweise handelte es sich dabei aber zu keinem Zeitpunkt um gefährliche Erreger.

Zwar bleibt abzuwarten, wie die drei Schülerinnen ihren Aufenthalt abschließend bewerten werden, eine Fortsetzung der Kooperation ist aber bereits fest eingeplant. Die Organisation wird der diesjährigen sehr ähnlich sein, für das kommende Projekt sind allerdings mehr Ruhephasen für die Teilnehmer vorgesehen. Am 19. September veranstaltet unsere Pflegeschule zudem eine Feierstunde, in der den Schülerinnen eine Plattform gegeben wird, um von ihren Erfahrungen im Ausland zu berichten. Jeder Interessierte ist dazu herzlich eingeladen.

Katharina Lychowid, Lou-Marie Gershoff und Julia Schmöller (v.l.) haben sich schon kurz nach ihrer Ankunft in Indien
einen Sari zugelegt, die landestypische Kleidung für Frauen.

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Autor

Stefan Kolbert

Stellvertretender Schulleiter
Berufsfachschule für Krankenpflege Würzburg

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