Würzburg | 15.07.2019

Infotreff Gesundheit: Wenn die Osteoporose an der Wirbelsäule nagt

Beim „Infotreff Gesundheit" der Rotkreuzklinik Würzburg geht es am Montag, 22. Juli 2019, um die Osteoporose. Ab 18.30 Uhr informiert der Orthopäde und Unfallchirurg Alexander Del Savio über den Knochenschwund und seine Auswirkungen, speziell auf die Wirbelsäule.

„Wenn die Knochendichte unter einen bestimmten Wert absinkt, spricht man von Osteoporose", erklärt Del Savio. Die Erkrankung wird mit zunehmendem Lebensalter immer häufiger, Frauen sind stärker gefährdet als Männer. „Derzeit sind etwa 6,3 Millionen Menschen in Deutschland an Osteoporose erkrankt, Tendenz steigend. Viele davon werden jedoch nicht rechtzeitig und richtig behandelt", mahnt der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Frühzeitige Behandlung reduziert Spätfolgen
Menschen mit Osteoporose verlieren rascher Knochensubstanz als Gesunde. Die Folge sind vermehrte Knochenbrüche, vor allem an den Wirbelkörpern und am Oberschenkelhals. „Nach einem Sturz und einer Fraktur des Schenkelhals sind die Betroffenen völlig immobil und müssen sofort operativ behandelt werden", erklärt Del Savio. Wirbelkörperfrakturen hingegen treten auch bei ‚normalen' Belastungen im Alltag wie etwa beim Husten oder bei Bagatellverletzungen auf. Experten schätzen die Anzahl der osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen in Deutschland auf rund 100.000 pro Jahr. Sie werden häufig nicht erkannt und daher meist verzögert behandelt. „Diese Brüche der Wirbelkörper könnten meist konservativ behandelt werden. Hauptproblem sind allerdings zu spät diagnostizierte, bereits eingesunkene, fehlverheilte Brüche, die zu deutlichen Verformungen der Wirbelsäule und langfristigen Beschwerden führen", erläutert der Facharzt. Dem kann - wenn erkannt - mit zum Teil kleinen operativen Eingriffen, wie etwa der Kyphoplastie, also dem Aufrichten und Einspritzen von Knochenzement in den Wirbelkörper, frühzeitig entgegengewirkt werden. Für Del Savio ist daher das erklärte Ziel diese Frakturen zu rechtzeitig zu erkennen und bereits eingetretene Brüche möglichst optimal zu heilen. Der Kooperationsarzt an der Rotkreuzklinik Würzburg geht in seinem Vortrag neben der Vorstellung der konservativen auch auf die operativen Behandlungsmöglichkeiten ein. Anschließend steht er für Fragen zur Verfügung.

Vortragsreihe zur Patienteninformation
Der Vortrag aus der Reihe „Infotreff Gesundheit" richtet sich an alle interessierten Bürger und findet in loser Reihenfolge in der Berufsfachschule für Krankenpflege, gegenüber der Rotkreuzklinik Würzburg, statt. Beginn ist um 18.30 Uhr, der Eintritt ist frei und eine vorherige Anmeldung nicht notwendig.
Am 16. September 2019 wird der Prof. Dr. med. Wolfgang Schrader die Patienteninformationsreihe mit einem Vortrag zu Netzhaut- und Starerkrankungen des Auges fortsetzen.

Pressemitteilung als pdf zum Download


Pressekontakt

Sylvia Habl
Rotkreuzplatz 8
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