Gesundheit & Medizin | 30.07.2024

Erfolgreiche operative Versorgung einer besonders schweren Hüftarthrose mit spezieller Hüftpfanne

Seit mehreren Monaten leidet Hanna Thümmler (Name geändert) an sehr starken Belastungs- und Ruheschmerzen der rechten Hüfte. Die 62-Jährige konnte sich zuletzt kaum noch selbstständig bewegen. PD Dr. Weißenberger stellte die Diagnose einer schnell voranschreitenden Hüftarthrose („rapidly destructive osteoarthritis“, kurz RDO). Die RDO der Hüfte ist eine besonders schwere und schnell sich verschlechternde Arthroseform. Typisch ist eine schnelle, massive Zerstörung des Hüftkopfes mit oder ohne Beteiligung der Hüftpfanne“, erklärt er. „Mit als Ursache der RDO vermutet man auch einen Vitamin-D-Mangel, der sich negativ auf den Knochenstoffwechsel auswirken kann“, so der Endoprothetikspezialist. Laboruntersuchungen bestätigten bei der Patientin den Vitamin-D-Mangel. Bildgebende Voruntersuchungen zeigten eine massive knöcherne Zerstörung von Hüftkopf und Hüftpfanne. „In Kombination mit sehr kleinen anatomischen Verhältnissen keine Standard-Operation“, blickt der zertifizierte Hauptoperateur am Endoprothetikzentrum der Rotkreuzklinik Würzburg zurück.

Dank der Expertise des gesamten OP-Teams und dem Einsatz der speziellen ovalären Hüftpfanne Revisio M der Firma AQ Solutions verlief der endoprothetische Eingriff sehr erfolgreich. Das intra- und postoperative Röntgen bestätigten den korrekten Sitz der Pfanne. Durch die extrem starke Pressfit-Verankerung der Pfanne konnte der Operateur eine sofortige Primärstabilität im vormals zerstörten Hüftgelenk erzielen. Die Patientin wurde im Rahmen des Fast Track-Programmes schnell mobilisiert und nach einer Woche in die weitere Nachsorge entlassen. „Endlich bin ich wieder schmerzfrei. Ich bin sehr glücklich darüber“, resümiert Patientin Thümmler.

Die Hüftendoprothetik ist ein äußerst erfolgreiches und sicheres OP-Verfahren. Mit rund 250.000 künstlichen Hüftgelenken zählt der Eingriff zu den häufigsten stationären Operationen überhaupt und ist einer der erfolgreichsten Eingriffe in der Medizin. Je mehr Erfahrung ein Chirurg mit einem Eingriff hat, desto besser ist das operative Ergebnis. PD Dr. Weißenberger empfiehlt daher eine Hüftprothesenoperation an einer Klinik, die das Zertifikat EndoCert trägt und damit nachweislich eine hohe Versorgungsqualität und -quantität erfüllt. Das Endoprothetikzentrum der Rotkreuzklinik Würzburg ist eines dieser zertifizierten Zentren und führt jährlich über 800 Eingriffe mit Kunstgelenken durch.

Zur Person von Priv.-Doz. Dr. med. Manuel Weißenberger:
Weißenberger ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Orthopädische Chirurgie“. Er ist Hauptoperateur des Endoprothetikzentrums an der Rotkreuzklinik Würzburg und Leiter der Arbeitsgruppe „Arthroseforschung und Knorpel-Tissue Engineering“ am Lehrstuhl für Orthopädie der Universität Würzburg sowie Experte für Hüft- und Knieendoprothetik am OCW – Orthopädie Chirurgie Würzburg. Seine wissenschaftlichen und klinischen Schwerpunkte sind die individualisierte Arthrosetherapie und regenerative Medizin. Sein operativer Fokus liegt in der Primär- und Wechsel-/Revisionsendoprothetik des Hüft- und Kniegelenkes.

PD Dr. med. Manuel Weißenberger

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